Im Arbeitspaket Framework kognitive Produktionssysteme 4.0 wurde eine Forschungskooperation mit der MIT Task Force Work of the Future auf- und ausgebaut. Seit 2018 besteht fachlicher Austausch zwischen dem Future Work Lab und dem MIT Industrial Performance Center bzw. der Task Force Work of the Future. Das Massachusetts Institute of Technology (MIT) ist ein weltweit führendes Forschungsinstitut und bekannt für exzellente technologische Forschung und den Einbezug menschzentrierter Gestaltungsaspekte in die Forschungstätigkeit, wodurch sich die Kooperation bestens für die Zusammenarbeit mit dem Future Work Lab eignet. Das MIT Industrial Performance Center (IPC) ist auf interdisziplinäre angewandte Forschung im Spannungsfeld aus Ingenieurwesen, Sozialwissenschaften und Management spezialisiert und spiegelt die genannten Stärken wider. Durch mehrere Forschungsaufenthalte konnten die Forschungskooperation durch gemeinsame Aktivitäten in den Themenfeldern „Framework kognitive Produktionsarbeit 4.0“ und „internationale Kooperation“ vertieft werden.
Durch die Kooperation konnten wichtige Einblicke mit Relevanz für die Forschungsarbeit im Future Work Lab erlangt werden. Erste Ergebnisse waren die Veröffentlichung eines gemeinsamen Working Papers zum Participatory Design mit einer Wissenschaftlerin vom MIT Media Lab bzw. der Task Force Work of the Future und die weitere Vertiefung der Kooperation. In Zusammenarbeit mit dem MIT sind im Mai 2022 zwei Konferenzbeiträge in Nordamerika als Forschungsergebnisse aus dem Future Work Lab vorgestellt und veröffentlicht worden. Auf der Conference on Production Systems and Logistics (CPSL) in Vancouver, Kanada wurden erste Einblicke in die Studie des Einsatzes von kollaborativen Robotern im Schweißen bei kleinen und mittleren Unternehmen präsentiert. Auf der IEEE International Conference on Robotics and Automation (ICRA) in Philadelphia, USA wurde ein Paper zum Workshop “Collaborative Robots and the Work of the Future” vorgestellt.
Eine Studie zur „Small Firm Industrie 4.0 Technology Adoption“ wurde im November 2021 mit einem zweiköpfigen MIT-Team in Baden-Württemberg unter Einbindung mehrerer Forschender aus dem Future Work Lab gestartet. Im August 2022 wurde die Kern-Studienreise mit dem MIT in Ohio durchgeführt, um kleine und mittlere Unternehmen hinsichtlich ihrer Industrie 4.0 Technology Adoption zu interviewen. Mit über 15 Interviews bei Firmen aus der metallverarbeitenden Industrie konnten mehrere Ebenen von der Entscheidungsfindung bis hin zu den direkten Aus-wirkungen von neuen Technologien zum Roboterschweißen analysiert werden. Weitere Interviews wurden in Massachusetts durchgeführt. Die Interviews sind Teil der skizzierten internationalen Vergleichsstudie zwischen Firmen aus den USA und Deutschland. Weitere Interviews wurden im Februar 2023 in Deutschland durchgeführt. Vorläufige Ergebnisse wurden bereits veröffentlicht. Die neuesten Ergebnisse werden analysiert und in 2023 in mehreren wissenschaftlichen Journal-Veröffentlichungen publiziert.
Der Forschungsaustausch mit dem MIT bedeutetet wertvolle Inputs für die Entwicklungen im Arbeitspaket Framework kognitive Produktionssysteme 4.0. Die kritische Prüfung der bestehenden Ansätze durch mehrere Experten aus verschiedenen Fachbereichen gehörte dazu. Alternative Herangehensweisen, US-amerikanische Blickpunkte und wissenschaftsmethodische Vorgehen zeigte die Forschung mit dem MIT ebenfalls auf. Gleiches gilt für die sehr stark ausgeprägte Einnahme verschiedener Blickwinkel und Anwendung verschiedener Methoden für die Forschung